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Bekanntmachung einer Stellungnahme mit wissenschaftlicher Begründung der Strahlenschutzkommission (Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse vom 28. Februar/1. März 2013)

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Bekanntmachung
einer Stellungnahme mit wissenschaftlicher Begründung der Strahlenschutzkommission
(Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse
vom 28. Februar/1. März 2013)



Vom 9. April 2014



Fundstelle: BAnz AT 03.03.2015 B3





Nachfolgend wird die Stellungnahme mit wissenschaftlicher Begründung der Strahlenschutzkommission (SSK), verabschiedet in der 260. Sitzung der Kommission am 28. Februar/1. März 2013, bekannt gegeben (Anlage).



Bonn, den 9. April 2014
RS II 2 - 17027/2



Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit



Im Auftrag
Dr. Böttger

 



Anlage



Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse
Stellungnahme der Strahlenschutzkommission mit wissenschaftlicher Begründung



Verabschiedet in der 260. Sitzung der Strahlenschutzkommission am 28. Februar/1. März 2013



Vorwort



In einer am 16. Dezember 2010 publizierten Auswertung stellte das Epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN) ein erhöhtes Auftreten von Leukämien und Schilddrüsenkrebs für die Jahre 2002 bis 2009 in der Samtgemeinde Asse fest.



Da dieses Ergebnis verständlicherweise Besorgnis in der Bevölkerung in der Umgebung der Schachtanlage Asse II auslöste, beauftragte der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit die Strahlenschutzkommission (SSK), die epidemiologischen Untersuchungen des EKN im Kontext mit den strahlenbiologischen Erkenntnissen zu den strahleninduzierten Risiken für Leukämie und Schilddrüsenkrebs kritisch zu bewerten. Die SSK ist darüber hinaus der Frage nachgegangen, ob die vom EKN festgestellten lokalen Erhöhungen der Leukämie-Inzidenz bei Männern und der Schilddrüsenkrebs-Inzidenz bei Frauen als statistischer Zufall anzusehen sind. Zur Problematik der möglichen Verursachung der erhöhten Inzidenzen durch ionisierende Strahlung hat die SSK die Strahlenexposition der Bevölkerung in der Samtgemeinde Asse als Folge der Ableitungen radioaktiver Stoffe aus der Schachtanlage Asse II sowie die Strahlenexposition der Beschäftigten in der Schachtanlage Asse II betrachtet. Durch Vergleich dieser Strahlenexpositionen mit Strahlendosen, die erforderlich wären, um die beobachteten erhöhten Inzidenzen zu erklären, gelangte die SSK zu ihrer abschließenden Schlussfolgerung und Bewertung.



Ferner befasste sich die SSK auch grundsätzlich mit der Frage, unter welchen Umständen epidemiologische Studien aufgrund beobachteter kleinräumiger Erkrankungshäufungen (Cluster) sinnvoll erscheinen und zielführend sein können.



Zur Vorbereitung der Beantwortung des Beratungsauftrages setzte die SSK eine Arbeitsgruppe ein, der die folgenden Mitglieder angehörten:



PD Dr. Anna Friedl, Universität München, Stellvertretende Vorsitzende der SSK


Dr. Peter Jacob, Helmholtz-Zentrum München


Prof. Dr. Karl-Heinz Jöckel, Universitätsklinikum Essen


Dipl.-Phys. Christian Küppers, Öko-Institut e.V., Darmstadt


Prof. Dr. Rolf Michel, Universität Hannover (i.R.), Stellvertretender Vorsitzender der SSK


Prof. Dr. Wolfgang-Ulrich Müller, Universitätsklinikum Essen, Vorsitzender der SSK


PD Dr. Claudia Spix, Universität Mainz


Die SSK dankt Herrn Prof. Dr. Peter Schlattmann (Universität Jena), der als hinzugezogener Sachverständiger einen wichtigen Beitrag für das Beratungsergebnis erarbeitet hat.



Der SSK ist es ein besonderes Anliegen, in der Öffentlichkeit zu einem besseren Verständnis der Bewertungen von kleinräumigen Erkrankungshäufungen beizutragen.





Bonn, im Januar 2014





Prof. Wolfgang-Ulrich Müller

Prof. Rolf Michel

Vorsitzender
der Strahlenschutzkommission

Vorsitzender
der Arbeitsgruppe





Inhaltsübersicht



Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse
Stellungnahme der Strahlenschutzkommission (Anhang 1)



Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse
Wissenschaftliche Begründung der Stellungnahme der Strahlenschutzkommission (Anhang 2)

 




Anlagen (nichtamtliches Verzeichnis)

Anhang 1: Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse (Stellungnahme der Strahlenschutzkommission)

Anhang 2: Krebshäufigkeit in der Samtgemeinde Asse (Wissenschaftliche Begründung der Stellungnahme der Strahlenschutzkommission)