BMVBS-B10-20130131-SF-A002.htm
Anlage II
Ermittlung der Wettbewerbssumme und Wettbewerbsleistungen
1 Ermittlung der Wettbewerbssumme
Die Wettbewerbssumme gemäß § 7 ist abhängig von den zu erbringenden Leistungen. Diese sind auf das erforderliche Maß zu begrenzen und umfassen in der Regel die in dieser Anlage aufgeführten Wettbewerbsleistungen, die in der Regel mindestens mit dem Honorar der Vorplanung zu vergüten sind.
Wenn keine Honorarordnung mit Definition der Vorplanung vorliegt, entspricht die Wettbewerbssumme mindestens der üblichen Vergütung für die zu erbringenden Leistungen.
Umfassen die Wettbewerbsleistungen ausnahmsweise Leistungen, die über die Wettbewerbsleistungen gemäß dieser Anlage hinausgehen, so erhöht sich die Wettbewerbssumme angemessen.
Die Wettbewerbssumme beträgt mindestens 10 000 Euro.
Bei interdisziplinären Wettbewerben ist Grundlage der Ermittlung der Wettbewerbssumme die Summe der Honorierung aller beteiligten Fachdisziplinen.
2 Regelmäßige und zusätzliche Wettbewerbsleistungen
2.1 Gebäudeplanung, Planung von Innenräumen, Freianlagen
Regelmäßige Leistungen im Wettbewerb umfassen:
Gebäudeplanung | Planung von Innenräumen | Freianlagen | |
Lageplan | M. 1 : 500 | entfällt | M. 1 : 500 |
Grundrisse | M. 1 : 200 | M. 1 : 100 | M. 1 : 200 |
Notwendige Schnitte | M. 1 : 200 | M. 1 : 100 | M. 1 : 200 |
Ansichten | M. 1 : 200 | M. 1 : 100 | M. 1 : 200 |
Fassaden- | entfällt | M. 1 : 50 | M. 1 : 100 |
Flächen- | ja | ja | ja |
Erläuterungen (u. a. Planungs- und Energiekonzept, Materialien) | ja | ja | ja |
Kostenschätzung nach DIN 276 in der 1. Gliederungsebene | ja | ja | ja |
Massenmodell oder alternativ Digitales Massenmodell | M. 1 : 500 | M. 1 : 200 | entfällt |
Einfache Perspektive(n)/schematische Skizzen | ja | ja | ja |
Darüber hinausgehende Leistungen, die entsprechend Schwierigkeitsgrad und Aufwand zu einer angemessenen Erhöhung der Wettbewerbssumme führen, sind z. B.
- –
- Modell = / > M. 1 : 200 (Gebäudeplanung) bzw. = / > M. 1 : 100 (Planung von Innenräumen) bzw. grundsätzlich (Freianlagen)
- –
- Aufwändige Perspektive(n)/fotorealistische Darstellungen (,Renderings‘)
- –
- Planungsausschnitte von Grundrissen M. 1 : 50, von Fassaden M. 1 : 50 (Gebäudeplanung/Freianlagen), M. 1 : 20 (Planung Innenräume)
- –
- Bauteilbezogene Kostenschätzung nach DIN 276
- –
- Rechnerische Nachweise zum Energiekonzept
- –
- Zusätzliche Berechnungen
2.2 Städtebaulicher Entwurf
Regelmäßige Leistungen im Wettbewerb sind:
- –
- Übersichtspläne M. 1 : 5 000/M. 1 : 2 500
- –
- Lagepläne M. 1 : 1 000
- –
- Vertiefungsausschnitte/Schnitte (soweit zum Verständnis notwendig) M. 1 : 1 000/M. 1 : 500
- –
- Nutzungskonzept
- –
- Freiflächenkonzept
- –
- Verkehrskonzept
- –
- Umweltkonzept
- –
- Erläuterungen (Planungskonzept)
- –
- Städtebauliche Kennzahlen
- –
- Massenmodell M. 1 : 1 000 oder alternativ digitales Massenmodell (einfache 3-D-Darstellung als Isometrie)
Darüber hinausgehende Leistungen, die entsprechend Schwierigkeitsgrad und Aufwand zu einer angemessenen Erhöhung der Wettbewerbssumme führen, sind z. B.
- –
- Modell M. 1 : 500
- –
- Perspektiven und fotorealistische Darstellungen (,Renderings‘)
- –
- Weitere Plandarstellungen, Ausschnitte von Teilbereichen
- –
- Kostenschätzung
- –
- Weitere Erläuterungen und Konzepte (rechnerische Nachweise Energie, Ökologie)
2.3 Ingenieurtechnische Planungen
Regelmäßige Leistungen am Beispiel eines Brückenbauwettbewerbes umfassen:
- –
- Lageplan M. 1 : 500/1 000
- –
- Grundriss M. 1 : 200/500
- –
- Querschnitte M. 1 : 100
- –
- Längsschnitt M. 1 : 200/500
- –
- Ansichten M. 1 : 200/500
- –
- statische Vorbemessung ohne EDV-Ausdrucke
- –
- einfache Perspektive(n)
- –
- Mengenermittlung wesentliche Anteile
- –
- Kostenschätzung
- –
- Erläuterungsbericht
Diese Leistungen können analog auch auf andere Ingenieurtechnische Planungen angewendet werden.
Darüber hinausgehende Leistungen, die entsprechend Schwierigkeitsgrad und Aufwand zu einer angemessenen Erhöhung der Wettbewerbssumme führen, sind z. B.
- –
- Aufwändige Perspektive(n), fotorealistische Darstellungen (,Renderings‘)
- –
- Weitere Plandarstellungen, Ausschnitte von Teilbereichen
- –
- Weitere statische und dynamische Vorberechnungen
- –
- Vertiefte Kostenschätzungen
- –
- Bauablaufplan, Bauzeitenplan
- –
- Baustelleneinrichtungsplan
- –
- Weitere Erläuterungen und Konzepte, z. B. für Montage und Bauzustände
3 Beispielhafte Verteilung Wettbewerbssumme
1. Preis | 2. Preis | 3. Preis | 4. Preis | 5. Preis | Anerkennungen |
Ohne Anerkennungen | |||||
50 | 30 | 20 | |||
40 | 30 | 20 | 10 | ||
Mit Anerkennungen | |||||
40 | 25 | 15 | 20 | ||
33 | 22 | 15 | 10 | 20 | |
25 | 20 | 15 | 12 | 8 | 20 |
Es ist auch möglich, die Wettbewerbssumme teilweise als Aufwandsentschädigung auszuschütten.